Zahnschmelz stärken
Fluoridhaltige Mundspülung remineralisiert künstliche interproximale kariöse Läsionen
FREIBURG (MedCon) – Eine fluoridhaltige Mundspülung wirkt eindeutig remineralisierend und sollte möglicherweise zur Kariesprävention sowie während therapeutischer Phasen zur Stützung der Remineralisation – vor allem an schwer erreichbaren Stellen – empfohlen werden, so die Ergebnisse einer deutschen Studie.
Dabei handelt es sich um einer doppelblinde In-situ-Studie. Vierundzwanzig Freiwillige trugen intraorale Vorrichtungen im unteren Kiefer mit darauf montierten demineralisierten Zahnschmelz-Proben, die einen künstlichen Interproximal-Raum bildeten.
Die Freiwilligen spülten ihren Mund mindestens 28 Tage lang zweimal täglich mit der jeweiligen Mundspülung und putzten ihre Zähne mindestens zweimal am Tag mit fluoridfreier Zahnpasta.
Die Proben seien einmal pro Tag gereinigt worden, um den Gebrauch von Zahnseide zu simulieren, schreiben die Wissenschaftler. Zur Analyse setzten sie die transversale Mikroradiographie, die Messung des Fluoridgehalts und die quantitative lichtinduzierte Fluoreszenz ein.
Den Ergebnissen zufolge, die in der Dezemberausgabe des American Journal of Dentistry erschienen sind, war der Mineralzuwachs nach dem Gebrauch der fluoridhaltigen Mundspülung signifikant höher: 571,88 Vol.% × Mikrometer (±79,33 Vol.% × Mikrometer SEM) verglichen mit 51,14 Vol.% × Mikrometer (±72,14 Vol.% × Mikrometer SEM ).
Die Gruppe um Altenburger beobachtete eine signifikant höhere Fluoridaufnahme nach Gebrauch der fluoridhaltigen Mundspülung: 3666,39 Mikrogramm/cm³ (±513.50 Mikrogramm/cm³ SEM) als nach der Placebo-Mundspülung: 516,95 Mikrogramm/cm³ (±75,83 µg/cm³ SEM ).
Die quantitative lichtinduzierte Fluoreszenz habe einen signifikanten Remineralisationseffekt nach der Fluoridbehandlung im Vergleich zu Placebobehandlung gezeigt, unterstreichen die Wissenschaftler: -388,47 % × mm² (± 18,76% × mm² SEM ) versus -27,88% × mm² (±20,19% × mm² SEM ).
Quelle: Am J Dent 2007;20:385-389