Information ist für Patienten besonders wichtig.

KÖLN (MedCon) – Haben Sie noch kein Recall-System eingerichtet, so ist es Zeit, gemeinsam mit Ihrem Chef darüber nachzudenken. Bei der Planung und Durchführung können Sie Ihren Chef maßgeblich unterstützen und eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen.

Recall ist eine wesentliche Stütze der individuellen Prophylaxe. Gerade deshalb darf Recall keinesfalls als „0-8-15-Standard“ der Wiedereinbestellung der Patienten gebraucht werden. Der Recallgedanke gründet sich auf die Beobachtung, dass die Patienten-Compliance kontinuierlich nachlässt, sobald die aktive Behandlungsphase abgeschlossen ist bzw. der Zahnarzt seine direkten Einflussmöglichkeiten auf den Patienten verliert. So nehmen etwa 25 Prozent der Patienten die Termine, die sie selbst wünschen, und sogar 50 Prozent der Termine, die mit ihnen vereinbart werden, nicht wahr.

In vielen Fällen sind Remotivation und Reinstruktion zu adäquater Mundhygiene wichtige Aufgaben beim Recall-Termin. Eine zentrale Rolle nimmt die professionelle Zahnreinigung auch im Rahmen eines Recall-Termins ein. Antiinfektiöse Maßnahmen, insbesondere bei refraktärer Parodontitis, ebenso die Fluoridierung von Schmelz- und Wurzeloberflächen sind in der Regel obligate Maßnahmen beim Recall. Zum Abschluss jeder Recallsitzung wird mit dem Patienten ein neuer Termin für die Fortsetzung beziehungsweise die Erneuerung der therapieerhaltenden Prophylaxe vereinbart.

Für die Organisation eines solchen Recall-Turnus ist die umfassende Information des Patienten sehr wichtig. Vor allem ist darauf zu achten, dass der Patient schon von Anfang an erfährt, dass Therapie und Prophylaxe regelmäßige Nachsorgetermine notwendig machen, wenn Neuerkrankungen vermieden werden sollen. Die Information über Sinn und Zweck des Recall-Systems kann zur Verstärkung noch zusätzlich schriftlich erfolgen, etwa mit einem Vordruck in der Form eines persönlich gehaltenen Briefes an den Patienten.

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