Fluorideinnahme und Dentalfluorose


Wann ist der günstigste Zeitpunkt zur Fluorideinnahme als Kariesprophylaxe?

IOWA (MedCon) – Die Fluoridversorgung von Kleinkindern senkt das Kariesrisiko deutlich, kann aber gleichzeitig zu Dentalfluorosen führen. L. Hong et al. konnten in einer retrospektiven Kohortenstudie nachweisen, daß speziell die Fluoridaufnahme in den ersten beiden Lebensjahren die Fluorosebildung in den oberen bleibenden Frontzähnen der Kinder beeinflußt.

Die Kariesinzidenz hat in den westlichen Industrienationen aufgrund der Verwendung von Fluoriden deutlich abgenommen. Allerdings zeigte sich zeitgleich eine Häufung von Dentalfluorosen. Ziel einer sinnvollen Fluoridverwendung ist deshalb, einen möglichst hohen Karies-präventiven Effekt zu erzielen, ohne dabei das Fluoroserisiko zu erhöhen. Die Autoren erachten es deshalb als wichtig, das Zeitfenster zu bestimmen, in welchem die Fluorideinnahme am häufigsten zur Entwicklung von Dentalfluorosen führt. Sind diese Daten ermittelt, läßt sich dann der günstigste Zeitrahmen für eine Fluoridbehandlung festlegen.

Die Studie von Hong et al. basiert auf den Langzeitdaten aus der Iowa Fluoride Study, einer prospektiven Kohortenstudie, an der 579 Kinder (297 Jungen und 282 Mädchen) von Geburt bis zum 4. Lebensjahr teilgenommen haben. Die Eltern füllten im Rhythmus von drei bis vier Monaten Fragebögen zur Fluoridaufnahme ihrer Kinder aus, ferner wurden bei jedem Kind die ersten zwölf durchbrechenden bleibenden Zähne untersucht. Während der Untersuchung werden Fluoroseveränderungen von anderen weißen Farbveränderungen der Zähne differenziert. Dabei liegt die durchschnittliche Fluoridaufnahme zwischen 0,04 und 0,057 mg/kg, wobei die Aufnahme bei Kindern bis neun Monate höher liegt und dann zwischen dem 12. und dem 16. Lebensmonat sinkt.

Im Ergebnis fanden sich bei 24 Prozent der Kinder eine Fluorose in mindestens einer von drei Zahnzonen beider Frontzähne, weitere 37 Prozent der Kinder zeigen eine fragliche Fluorose und 31 Prozent wiesen keinerlei Fluorosezeichen auf. Eine statistische Bivariantenanalyse konnte eine signifikant positive Korrelation zwischen der Fluoridaufnahmemenge und dem Auftreten einer Fluorose der oberen beiden Frontzähne nachweisen. Ein signifikanter Zusammenhang besteht vor allem in den ersten vier Lebensjahren. Die Studienergebniße zeigen, daß die Fluoridgabe in den ersten beiden Lebensjahren die Entwicklung einer Dentalfluorose der oberen Frontzähne besonders stark begünstigt.

Quelle:
Community Dentistry and Oral Epidemiology, Volume 34, Number 4, August 2006


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