Wechselwirkung zwischen Zähnen und Diabetes


Diabetes ist auch Thema in der Zahnarztpraxis

BERLIN (MedCon) – Kommen Patienten zum ersten Mal in die Zahnarztpraxis, sollte nachgefragt werden, ob nicht etwa eine Diabetes vorliegt. Doch auch bei Patienten mit bekannter Diabeteserkrankung besteht Beratungsbedarf. In beiden Fällen ist in der Regel das Praxispersonal gefragt, hier die erste Aufklärungsarbeit zu leisten.


Mittlerweile ist wissenschaftlich belegt, dass schlechte Blutzuckerwerte die Mundgesundheit negativ beeinflussen und in engem Zusammenhang mit Entzündungen des Zahnhalteapparates stehen. Weniger ist hingegen bekannt, dass auch umgekehrt eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates - die Parodontitis - negative Auswirkungen auf einen Diabetes haben kann und somit eine enge Wechselbeziehung besteht. Da sich beide Erkrankungen gegenseitig beeinflussen, ist die Parodontitis nicht nur Folgeerkrankung des Diabetes, sondern kann umgekehrt auch auf die Zuckererkrankung negativ einwirken.

Vor dem Hintergrund der ständig wachsenden Anzahl an Diabeteserkrankungen steigen auch die Anforderungen an Zahnarzt und Personal. Dr. Dietmar Oesterreich, Vize-Präsident der Bundeszahnärztekammer, rät in diesem Zusammenhang: Patienten mit entsprechender Diagnose müssen nicht nur fachärztlich, sondern auch durch den Zahnarzt regelmäßig betreut werden.“

M+W Info

Eine an Patienten gerichtete Informationsbroschüre „Alles in Balance? - Diabetes und Mundgesundheit“ verrät mehr zu dieser Thematik und steht auf der Homepage der Bundeszahnärztekammer zur Verfügung. Eine gute Idee ist, für die Patienten die Broschüre in der Praxis vorzuhalten.

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