Hip Hop für die Zähne
Weiter das Gespräch mit Jugendlichen suchen
KÖLN (MedCon) Hip Hop für die Zähne lautete das Motto des Tages der Zahngesundheit im September dieses Jahres, der insbesondere Jugendliche ansprechen sollte. Doch auch nach diesem Tag sollte das Praxisteam das Thema Teenager und Zahngesundheit weiterhin auf der Agenda haben, denn der Beratungsbedarf ist groß.
Um das 12. Lebensjahr bildet sich bei Jugendlichen normalerweise das dauerhafte Gebiß heraus. Zahnlücken gibt es dann in der Regel nicht mehr, und die Zähne stehen meist sehr dicht beieinander. Damit muß sich für Jugendliche auch die Zahnpflege ändern. Das Putzen allein mit einer Zahnbürste reicht dann nicht mehr aus. Um Karies in den Zahnzwischenräumen vorzubeugen, müßen sie Zahnseide, Interdentalbürsten oder auch Zahnhölzer in ihre tägliche Zahnpflege integrieren. Da vielfach bei den Jugendlichen nicht bekannt ist, daß hier zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müßen, nimmt die Karies in diesen Zahnzwischenräumen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr stark zu: In Deutschland steigt die Interdentalkaries im Alter von 12 bis 15 Jahren um das drei- bis fünffache an. Aber zu viel zuckerhaltige Nahrung oder säurehaltiges Fast Food können sich negativ auf die Zahngesundheit auswirken
Während die Prophylaxe bei Kindern gut funktioniert, ist sie bei den Jugendlichen schlechter bestellt. Wenn aus Kindern Jugendliche werden, werden die Peers, die Freunde und Rollenmodelle, wichtiger als Eltern und Lehrer. Nur wenn Sie die Jugendlichen bei ihren Intereßen unterstützen und ihnen Rat oder fachliche Hilfe anbieten, können wir sie auch in ein regelmäßiges Prophylaxesystem in unseren Praxen integrieren und frühzeitig intervenieren, wenn sich erste Schädigungen zeigen. Wichtig ist es, eine gemeinsame Gesprächsebene zu finden, dann kann man auch persönliche Fragen stellen, wie etwa zu weißen Zähnen, zu Folgen von Piercings oder zu Problemen mit Rauchen und Zahnbelägen.